Permalink

0

Tag 40: Zweiter Versuch

Nach einem Tag Pause wollten wir uns frisch erholt am letzten Tag unseres Angkor-Drei-Tages-Tickets noch einmal die Highlights unserer ersten zwei Tage ansehen: Ta Prohm (Tomb Raider) und Bayon (216 Gesichter). Außerdem noch einen zusätzlichen Tempel Preah Khan und noch einmal Angkor Wat. Aufgrund der vielen, vielen Besucher und meines Missgeschicks war unser erster Besuch einfach viel zu unbefriedigend für das Potential, welches diese Welt-Attraktion bietet.
Als erstes also Ta Prohm. Da wir unseren Besuch diesmal schon um 8:00 Uhr begannen, war es noch ruhiger, als beim ersten Besuch. Wieder eine tolle Atmosphäre! Man läuft von einem „Hof“ in den nächsten, manchmal durch gut erhaltene Gebäudeteile, manchmal an Steinhaufen von eingestürzten Mauern vorbei. Immer wieder entdeckt man tolle neue Ansichten mit uralten Baumriesen, welche spektakulär durch oder über Mauern gewachsen sind. Ich konnte mich kaum lösen, aber Kati wollte nach über einer Stunde weiter.
Zweiter Tempel an diesem Tag war Preah Khan. Er wurde vom gleichen König erbaut, wie Ta Prohm und sah auf Bildern ähnlich aus. Es gab aber einen großen Unterschied: Der Tempel wurde – wie die meisten Tempel in Angkor – in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts von Bäumen und anderen Pflanzen „gereinigt“. Bei Ta Prohm hat man das nicht gemacht, und das macht heute den besonderen Flair dieses Tempels aus.
Als nächstes brachte uns Mr. Tiger zum Tempel Bayon. Hier war wieder viel los, es machte aber trotzdem wieder viel Spaß bis nach ganz oben zu klettern und immer wieder tolle Perspektiven für Fotos zu finden, auf denen die vielen Gesichter der 54 Türme gut zur Geltung kommen.
Inzwischen war es fast 12 Uhr und entsprechend heiß, wir waren schon wieder ziemlich erschöpft. Trotzdem fuhren wir zum Angkor-Wat-Tempel und machten uns auf den relativ langen Fußweg von der Absperrung für Tuktuks bis zum Tempel. Schon auf dem Fußweg zum Tempel merkten wir, dass im Vergleich zu unserem ersten Besuch deutlich weniger Menschen in der Anlage waren. Auch im Tempel selber war das so. So war das Erlebnis ein komplett anderes als bei unserem ersten Besuch: Es war in den vielen beeindruckenden Gängen, Höfen und Treppenhäusern meistens ruhig, immer wieder waren wir ganz alleine. So gingen wir beeindruckt von dem prächtigen Tempel und der tollen Atmosphäre auf direktem Weg bis zur steilen Treppe, hoch zum Zentrum von Angkor Wat. War hier vor zwei Tagen noch eine lange Schlange und eine Begrenzung auf 100 Leute für das oberste Stockwerk, so konnten wir heute ohne jede Wartezeit nach oben steigen. Dort teilten wir uns das Stockwerk mit vielleicht 10 ruhigen Westlern, Einheimischen und Mönchen. Gegenüber der Atmosphäre mit den großen und lauten chinesischen Reisegruppen ein Unterschied wie Tag und Nacht!
Diesmal war es das tolle Erlebnis, welches man sich vorstellt, wenn man im Voraus über Angkor Wat liest oder YouTube-Videos schaut. Überwältigend!
Glücklich gingen wir zu Mr. Tiger zurück und ließen uns von ihm wieder ins Hotel bringen. Den Rest des Tages lagen wir mit einem zufriedenen Grinsen am Pool, saßen mit einem zufriedenen Grinsen im Seafood-Restaurant an der nächsten Straßenecke und mit einem zufriedenen Grinsen in einer der vielen Cocktailbars in der Siem-Reap-Pub-Street. 😊

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.