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Tag 33: Zip-Line revisited

Beim Frühstück auf der Terrasse unseres Guesthouses – praktisch über dem Mekong – fragte uns der Kellner, was wir für den Tag für Pläne hätten. Wir wollten uns einen Motorroller ausleihen und bis an das Südende der Nachbarinsel Don Khon fahren, welche mit der Nordinsel Don Det über eine 100 Jahre alte Steinbrücke verbunden ist. Kann er uns vermieten, antwortete er. Also bekamen wir nach dem Frühstück seinen privaten Roller. Ca. 25% teurer als wir es im Ort schon gesehen hatten, dafür aber unkomplizierter.
Wir fuhren vorsichtig und langsam los. Schlaglöcher, Holzbrücken in üblem Zustand, immer wieder liefen Kinder, Hunde, Katzen, Hühner oder Enten auf den Weg. Auf dem größten Teil der Wege auf den zwei Inseln könnten gar keine Autos fahren. Nur auf der zentralen 7 km langen Schlagloch-Piste fahren einige wenige Kleinbusse. Private Autos gibt es auf den Inseln nicht.
Wir waren ca. 2 km weit gekommen, da stellte sich ein komisches Gefühl am Hinterrad ein. Ein paar hundert Meter weiter wurde klar, ein Platter! OK, also 2,5 km zurück schieben… Der Vermieter brachte den Roller schnell um die Ecke in eine „Werkstatt“. Nach ca. 45 Minuten war der Reifen wieder geflickt, wir starteten den nächsten Versuch. Inzwischen war es 11:30 Uhr, man lernt hier wirklich Gelassenheit. 😉
Kurz hinter der Brücke befindet sich das einzige Dörfchen auf der Südinsel Don Khon. Dort machten wir nun erst Mal Mittag. Dann fuhren wir weiter bis an das Südende der Insel.
Der Hauptweg der zwei Inseln besteht aus einer ehemaligen Eisenbahn-Trasse, welche vor über einhundert Jahren von den Franzosen angelegt wurde. An deren südlichen Ende steht noch heute eine riesige Verladerampe. Vor 100 Jahren wurden dort Güter vom Boot auf die Eisenbahn-Waggons verladen. Mit der Eisenbahn-Verbindung in den Norden der Nordinsel wurden dann ca. 10 m hohe Wasserfälle umgangen, über die der Mekong hier westlich und östlich der zwei Inseln in die Tiefe stürzt. Am nördlichen Ende wurden die Güter dann wieder auf Boote geladen und weiter flussaufwärts verschifft. Heute findet in diesem Bereich längst kein Gütertransport mehr per Boot auf dem Mekong statt, alles wird per LKW transportiert.
Als nächstes sahen wir uns einen der Wasserfälle an. Da die Regenzeit schon einige Wochen vorbei ist, führt der Fluss aktuell nicht viel Wasser. Trotzdem waren die Fälle ziemlich beeindruckend. Während wir neben den Wasserfällen am Flussufer entlang gingen, sahen wir, dass hier eine Anlage für Zip-Lining stand. Natürlich mussten wir gleich an unsere Erlebnisse in Queenstown denken. Drei Minuten später standen wir an der Kasse für die Zip-Line und bezahlten. Ca. 20% des Preises verglichen mit Queenstown…
Hier waren es sechs Lines und zwei Hängebrücken. Immer wieder quer über die Wasserfälle des Mekong. Der ganz große Kick, wie beim ersten Mal in Neuseeland, stellte sich nicht mehr ein. Es machte uns aber trotzdem wieder großen Spaß!
Am späten Nachmittag waren wir dann wieder glücklich zurück am Guesthouse, den Motorroller konnten wir heile wieder abgeben.
Dank TripAdvisor hatten wir dann auch wieder ein tolles Abendessen bei „Mama Leua„, der Nr. 1 auf Don Det.

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