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Tag 25: Almosen

In Luang Prabang gab es einst 65 Klöster. Mittlerweile hat sich die Anzahl auf ca. die Hälfte reduziert. Es gibt hier noch ca. 1.500 Mönche, die das Stadtbild prägen.
Wir hatten bereits in unserem Reiseführer gelesen, dass jeden Morgen um 6 Uhr die Mönche in unserer Straße entlang schreiten und von Gläubigen Essensgaben entgegennehmen. Das wird Almosengang „dag bat“ genannt und ist für die Gläubigen eine der wichtigsten Handlungen. Es gibt in der Stadt an vielen Stellen Hinweisschilder, auf denen um Respekt vor dieser religiösen Handlung gebeten wird. Heute morgen wachten wir so gegen 5:30 Uhr auf und setzten uns auf unseren Balkon. Am Straßenrand wurden bereits Teppiche ausgelegt und kleine Hocker verteilt, damit sich dort die Gläubigen hinsetzen konnten, um die Gaben zu verteilen. Einheimische Frauen verkauften an die Leute, die sich dort hinsetzten, Reis und andere Lebensmittel. Daher gingen wir davon aus, dass es sich um Touristen handelte. Dann kamen die Mönche und gingen der Reihe nach an den Gläubigen vorbei. Die Gläubigen gaben jedem Mönch Reis und andere Lebensmittel in einen Behälter, den jeder Mönch in der Hand hielt. Trotz der mittlerweile recht vielen Zuschauer und Gläubigen war es eine ruhige und bedächtige Zeremonie. Nach ungefähr einer halben Stunde war der Almosengang vorbei.
Am frühen Vormittag bestiegen wir dann den Hausberg Luang Prabangs, den Phou Si. Über 329 Stufen ging es hinauf bis auf die Spitze. Der Weg nach oben war gesäumt von verschiedenen Buddhastatuen und wir hatten immer wieder schöne Ausblicke auf die Stadt, dem Mekong und die umliegenden Berge.
Anschließend spazierten wir durch weitere Viertel der Stadt, die wir noch nicht kannten. Dabei konnten wie beobachten, wie junge Mönche, so zwischen 10 und 13 Jahren, Almosen in einer Straße mit kleinen Lebensmittelläden einsammelten. Dabei betete eine Besitzerin eines solchen Ladens vor den jungen Mönchen ein kurzes Gebet und übergab dann eine kleine Tüte mit einigen Produkten aus ihrem Laden. Auf uns wirkte das wesentlich authentischer als der Almosengang an den Touristen vorbei, den wir am Morgen beobachtet hatten.

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