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Tag 61: Abschied nehmen

Am späten Vormittag machten wir uns auf den Weg zum Mahanakhon Skywalk. Eine Aussichtsplattform auf dem zweithöchsten Hochhaus von Bangkok, dem 314 m hohen King Power Mahanakhon. Der Ausblick war überwältigend! Am allerhöchsten Punkt gab es eine Terrasse, von der man einen freien Blick auf die Stadt in alle Richtungen hatte. In einer Richtung sogar von netten Sofas aus. Es gab auch einen ca. 30 m x 6 m (!) großen Glasboden, unter dem 300 m Leere war. Kati ging drauf, als würde sie im Park spazieren gehen. Ich konnte mich nur auf die Stufe davor setzen und die Füße drauf stellen. Weiter gehen wollten die Beine einfach nicht, keine Chance!
Anschließend fuhren wir mit einem Linienboot noch einmal nach Chinatown und streiften dort durch die Gassen. Nachdem wir vor 8 Wochen schon einmal hier waren, ergaben sich erneut viele neue Eindrücke.
Zum Abschluss des Tages hatten wir uns vorgenommen noch einmal ganz in den Westen der Stadt zu unserer ersten Unterkunft unserer Reise zu fahren und dort noch einmal das leckere „Green Curry“ zu essen, welches uns beim ersten Abendessen vor 9 Wochen so begeistert hatte. Als wir zu Fuß langsam in das Viertel kamen, in welchem unser damaliges Hotel liegt, war es irgendwie ein komisches Gefühl. Wir kannten den Weg und erkannten überall Restaurants oder Läden wieder. Im Hotel angekommen wurde meine Stimmung etwas schwermütig. Hier hat vor 9 Wochen unsere Reise begonnen und nun kommt sie zum Ende. Trotzdem war es schön, noch einmal hier das beste Green Curry von SOA serviert zu bekommen. 😉

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Tag 60: Happy new year!

Wir haben angefangen, uns der mitteleuropäischen Zeit anzunähern. Das bedeutet, wir stehen jeden Morgen später auf und gehen jeden Abend später ins Bett.
Nach dem Ausschlafen gehen wir dann in unser Stammlokal, vorne am Anfang der kleinen Sackgasse, in welcher unsere Unterkunft liegt. Wir haben nämlich ein Zimmer ohne Frühstück, dafür mit Küchenzeile. Da wir zu faul sind, selber etwas zum Frühstück zu machen, ist der erste Gang eben immer in das „InVite“. Dort gibt es dann manchmal gleich Mittag, ohne vorheriges Frühstück… 😯
Anschließend fuhren wir zum Kunstmuseum von Bangkok, um dort festzustellen, dass es am Silvestertag geschlossen ist. Umpfff. ☹️
Spontan beschlossen wir, uns noch das Viertel „Pratunam“ anzusehen. Laut Reiseführer der landesweit größte Umschlagplatz für Textilien. Überall kleine Gassen mit ca. einer Million kleiner Stände mit Klamotten aller Art. Aber auch große Kaufhäuser. Eines davon hatte das folgende Schild zur Übersicht an den Rolltreppen aufgestellt. Was fällt hier drauf auf?
Richtig: 11 mal „Woman Fashion“, einmal „Men Fashion“…
Nachdem wir uns in unserer Unterkunft frisch gemacht hatten, ging es ins Kino. Genaugenommen ins IMAX, mit einer riesengroßen Leinwand und extra heftigem Sound. Star Wars Episode IX, meiner Meinung nach einer der besseren Teile und ein würdiger Abschluss der 40-jährigen Reihe. Auch genau der richtige Film, um so ein Kino zur Geltung kommen zu lassen!
Als wir wieder aus dem Kino kamen war draußen die Hauptstraße für Autos gesperrt und Fußgänger hatten die Straße übernommen. Es herrschte gleich eine viel schönere Atmosphäre! Man macht sich viel zu selten bewusst, wie sehr der Autoverkehr die Innenstädte zu einem grässlichen Ort verwandelt…
Wir schlenderten die Straße entlang und beobachteten die gut gelaunten Menschen, die sich auf Mitternacht freuten.
Aber auch ein Tempel fiel uns am Straßenrand auf. Das komplette Gelände war voll mit betenden Menschen. Das Gebet im Inneren des Tempels wurde per Lautsprecher nach draußen übertragen und viele Leute im Garten sprachen das Gebet mit. Eine schöne andächtige Stimmung.
Da wir kein konkretes Ziel hatten, landeten wir um 23:30 Uhr wieder im Nana Plaza und warteten dort bei einem Bier auf Mitternacht. „Happy new year!“

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Tag 59

Wir verbrachten den Tag recht gemütlich damit, noch einmal die Atmosphäre vom modernen Bangkok zu genießen. Am späten Vormittag bummelten wir noch einmal durch die schicken Einkaufszentren rund um den Siam Plaza. Zurück zu unserem Hotel fuhren wir dann ein Stück des Weges mit einem Schnellboot auf einem der vielen kleinen Kanäle, die durch Bangkok führen. Ein sehr effektives und günstiges Verkehrsmittel im notorisch von Stau geplakten Bangkok, wenn es denn in die richtige Richtung führt. Leider gibt es nur sehr wenige Linien, ähnlich wie beim Skytrain/U-Bahn.
Am Abend besuchten wir eine der vielen Rooftop-Bars, die Vertigo Moon Bar. Auch hier war die Aussicht wieder sensationell. Leider war es sehr voll, was die Atmosphäre ein wenig unentspannt werden ließ. Zusammen mit den wirklich gesalzenen Preisen (30 Euro für zwei dünne Gins) ließ uns das zur Erkenntnis kommen, dass wir uns die geplante zweite Rooftop-Bar sparen wollten.
Stattdessen endeten wir zufällig in einem schönen kleinen Park mit Essensständen und Live-Musik. Ein toller Abschluss eines entspannten Tages.

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Tag 58

Am Vormittag fuhren wir mit dem Skytrain zum Chatuchak weekend market. Der Reiseführer schreibt dazu: „Täglich drängen sich über 200.000 Besucher auf dem quirligen Wochenendmarkt am Suan Chatuchak, der auch Jatujak oder JJ Market genannt wird und einer der weltgrößten ist.“
Da wir ziemlich früh dort waren, war in den ersten zwei Stunden noch ziemlich wenig los. Erst später kamen immer mehr Leute auf den Markt. Der Markt ist zwar sehr groß, ansonsten aber vergleichbar mit vielen weiteren Märkten dieser Art, die wir schon in Bangkok oder Chang Mai gesehen hatten. Aber es machte wieder Spaß durch die vielen Gänge zu streifen und sich Taschen, T-Shirts, Tücher, Dekorationsgegenstände aller Art, Armbänder, Stifte, Haushaltsgegenstände, Antiquitäten, Gemälde, Schuhe, Hosen, Essensstände usw. anzusehen. Mittendrin bekamen wir noch einen richtig guten Kaffee in einem niedlichen Stand zwischen all dem anderen Kram.
Anschließend fuhren wir wieder mit dem Skytrain ins Zentrum zurück, um in ein Einkaufszentrum nahe dem Fluss zu gehen, welches wir noch von unserem ersten Besuch in Bangkok kannten. Dort kaufte Kati in einem sehr schönen Laden Seide für ihre Nähprojekte.
Da wir gerade in der Nähe waren, setzten wir mit einer Fähre auf die andere Flussseite über und gingen dort in das Hotel Maritim. Laut Hermann soll man von der Dachterrasse einen herrlichen Blick auf die Stadt haben. Und er hatte Recht, die Aussicht war atemberaubend. Leider ließ man uns als Nicht-Hotelgast nicht in das Restaurant auf dem Dach, aber schon für die Aussicht von der Terrasse nebendran hatte sich der Weg gelohnt.
Nach einer Siesta in unserer Unterkunft hatten wir uns noch einen aufregenden Programmpunkt vorgenommen, wir besuchten am Abend das Vergnügungs-/ Rotlichtviertel „Nana“. Das ist quasi das St. Pauli von Bangkok. An der Hauptstraße des Viertels befinden sich zahlreiche Bars mit Live-Musik abwechselnd mit Hotels und Restaurants. Durch eine abzweigende Gasse gelangt man dann zum „Nana Plaza“. Der Nana Plaza hat die Form eines quadratischen Platzes, um den herum dreigeschossige Gebäude eng beieinander gebaut sind und die mit einer zweistöckigen Galerie verbunden sind. Unten auf den Platz sind wieder Bars. Am Rand des Platzes und auf den Galerien reiht sich eine Strip-Bar an die nächste. Davor warten leicht bekleidete Damen und versuchen einen zum Besuch einer Bar zu verführen. Aber nicht nur Damen, sondern auch Ladyboys. Auch für diese gibt es spezielle Bars.
Am Anfang waren wir noch recht aufgeregt, als wir über die Galerien gingen. Wir merken jedoch schnell, das hier eine relativ entspannte Atmosphäre herrschte und die meisten Damen oder Ladyboys eher nett als alles andere waren. So trauten wir uns irgendwann in eine Strip-Bar. Nach der obligatorischen Bestellung eines relativ teuren Getränks schauten wir den leicht bekleideten Damen zu, die vor uns auf einer kleinen Bühne mitten im Raum „tanzten“. Sie waren dabei aber so gelangweilt und unmotiviert, dass zu keinem Zeitpunkt irgendwie Stimmung aufkam. Na ja, hat man das also auch Mal gesehen… 😉

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Tag 57: Modernes Bangkok

Unsere neue Unterkunft ist in einer ganz anderen Gegend von Bangkok als unsere erste Unterkunft vor 8 Wochen. Hier wirkt alles viel moderner. Der „Sky Train“ hält 500 m vom Hotel entfernt, überall stehen Wolkenkratzer, schicke Malls, moderne Bars und Restaurants. Auf den ersten Blick wirkt es, als wären wir in einer neuen Stadt angekommen, die wir noch nicht kennen.
Am Vormittag besuchten wir das „Jim Thompson Haus“. Das ist das Teakholzhaus im Thai-Stil des amerikanischen Unternehmers Jim Thompson. Das Haus wurde 1958 von Thompson gebaut und enthält heute noch seine Kunstsammlung mit Stücken aus Thailand, Burma, Cambodia und Laos.
Anschließend besuchten wir drei riesige Malls. Das MBK Center (etwas für Schnäppchenjäger), die Siam Discovery Mall (auffällig viele Jugendliche, die hier ihre Zeit verbrachten) und das Siam Paragon.
Speziell die dritte war beeindruckend. So eine große und schicke Mall hatten wir noch nicht gesehen. Z. B. enthält sie neben den üblichen Läden wie Gucci, Channel und dergleichen vier oder fünf Show-Rooms von Autohäusern wie Rolls Royce oder Aston Martin mit Autos für 500.000 Euro. Aber auch ein riesen Aquarium oder ein riesiges Kino mit 10 Sälen.
Zu Fuß machten wir uns anschließend auf den ca. 3 km langen Rückweg. Dabei merkten wir irgendwann, dass unser Bargeld ziemlich knapp geworden war und dass unsere Kreditkarten im Hotel-Safe waren. Darum kehrten wir auf dem Weg bei McDonald’s ein – dafür reichte unser Geld nämlich noch – und hatten dort ein günstiges und leckeres Abendessen. 😉